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Strommast Referenz Soluvia
In drei Stufen zum erfolgreichen Rollout
Soluvia Metering setzt auf CONEXA 3.0

Die technischen Prozesse rund um den Rollout werden derzeit vom Messdienstleister Soluvia Metering getestet. Theben ist mit dem CONEXA 3.0 beteiligt.

Der Einbau und Betrieb intelligenter Messsysteme wird auf sämtliche operativen Prozesse der Messstellenbetreiber erhebliche Auswirkungen haben – von der Bestellung über den Einbau bis hin zur Wartung. Die Prozesse, die das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) definiert hat, bieten hier eine Basis, doch sie müssen in der Praxis erprobt und auf Basis der gesammelten Erfahrungen weiterentwickelt werden.

Bei der Soluvia Metering startete jetzt ein Praxistest an drei Standorten, bei dem unter anderem genau dies geleistet werden soll. Die Firma Theben ist als Hersteller von Smart Meter Gateways (SMWG) an der Erprobung und Anpassung der Prozesse beteiligt.

Soluvia Metering setzt neuen Fokus

Die Soluvia Metering GmbH ist die Shared-Service-Gesellschaft für das Messwesen in der MVV Energie Gruppe. Zu ihren Kunden gehören neben der MVV Netze GmbH, der Energienetze Offenbach GmbH und der Stadtwerke Kiel Netz GmbH auch namhafte Unternehmen aus ganz Deutschland. Soluvia Metering erfasst und verarbeitet aktuell Daten von rund 900.000 Zählern in den Sparten Strom, Gas, Wasser und Wärme. Das Thema Smart Metering steht bei Soluvia bereits seit 2006 auf der Agenda, seit 2012 zudem auch die Aufgabe der Gateway Administration. Mit einem groß angelegten Feldtest hat sich das Unternehmen in drei Teststufen von Anfang 2015 bis Mitte 2016 auf den Einbau und den Betrieb von intelligenten Messsystemen vorbereitet.

Erklärtes Ziel ist es, neben den intelligenten Stromzählern auch die Mehrspartenfähigkeit und den Einsatz von Schaltboxen zu erproben. Damit will die Soluvia Metering sicherstellen, dass ihr bestehendes Mehrspartenprodukt, das die Basis für das Energiemanagement bildet, auch mit der neuen Technik aufrechterhalten und um die Leistung des Smart Meter Gateway-Administrators erweitert werden kann.

Während viele Messstellenbetreiber und Dienstleister vorwiegend die Systemseite betrachten, richtet sich der Fokus bei Soluvia Metering auf die technischen Prozesse. Neben der Aufzeichnung und Weitergabe von Zählermesswerten oder der Steuerung von EEG-Anlagen geht es bei den Tests also insbesondere auch um Bestellvorgänge, Liefer- und Einbaulogistik sowie Wartung. „Wir gehen hier sehr strukturiert vor, um wirklich kostenoptimierte und zuverlässige Abläufe für die praktische Umsetzung des Rollouts und den Betrieb der Gateways zu entwickeln“, berichtet Deppe. Grundlage sind die FNN-Prozesse, die bei Soluvia Metering ins Prozessmanagement übernommen wurden, um sie auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen und gegebenenfalls zu erweitern. Im Vorfeld erfolgte die Auswahl des einzusetzenden GWA/MDM-Systems sowie der einzusetzenden Gateways und MID-zugelassenen Basiszähler. Bei der Entscheidung für Gateways und Zähler wurde Wert auf die Kompatibilität mit der ausgewählten Softwarelandschaft sowie die Lieferfähigkeit der Hersteller gelegt. Schlussendlich wählte man für die drei Standorte der Soluvia Metering in Mannheim, Offenbach und Kiel drei verschiedene Kombinationen aus Zählern und Gateways aus. Am Standort Offenbach kommt das SMGW CONEXA 3.0 von Theben zum Einsatz.

Ruwen Konzelmann, Key Account Manager bei Theben, sieht in diesem Test eine große Chance für die Hersteller. „Wir sind zwar bereits seit gut drei Jahren mit Smart Meter Gateways am Markt und konnten in dieser Zeit schon einige Erfahrungen mit den Prüfstellen, der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt sowie natürlich mit den Kunden gewinnen“, berichtet er. In letzter Konsequenz seien allerdings die Feinheiten der zukünftigen Marktprozesse auch für markterprobte Anbieter noch ein Lernfeld. „Vor diesem Hintergrund freuen wir uns sehr, dass Theben an diesem Projekt beteiligt ist“, sagt Konzelmann.

Dreistufiger Test

Im Rahmen des Praxistests werden in einem ersten Schritt im Frühjahr 2015 in den drei von der Soluvia Metering betreuten Netzgebieten jeweils zehn Basiszähler und Gateways installiert. Anhand dieser Testinstallationen wird der Systembetrieb erprobt, so etwa der Einbau in realen Umgebungen, die Erfassung und Übermittlung von Messwerten sowie das Aufspielen unterschiedlicher Anwendungsfällen (TAFs). Parallel werden die definierten Abläufe validiert und erforderliche Anpassungen vorgenommen. Basierend auf den gesammelten Erfahrungen startet im Herbst 2015 die zweite Phase, in der 120 weitere Basiszähler und Gateways installiert werden. Dabei werden die beschriebenen Prozesse ausgewertet und der erweiterte Funktionsumfang der Softwarelösung und Gateways getestet. Konkret geht es um die Erprobung des gesamten Bestell-, Zertifikats-, Liefer- und Inbetriebnahmeprozesses. „Am Ende der zweiten Phase ist der Anpassungsbedarf an Bestandssystemen und -prozessen beschrieben“, erklärt Benjamin Deppe. Die dritte Phase startet im Frühjahr 2016 und beinhaltet die Erweiterung der bestehenden Systeme um Zähler der Sparten Gas, Wasser und Wärme sowie die Installation von Schaltboxen. Ebenfalls will Soluvia Metering in dieser Projektphase – sofern die entsprechenden ordnungspolitischen Rahmenbedingungen geschaffen wurden – die organisatorischen Vorbereitungen treffen, um die Aufgabe als Smart Meter Gateway-Administrator wahrzunehmen und als Dienstleistung anzubieten.

Erprobte Verfahren

Zur zweiten Jahreshälfte 2016 sollen neben umfangreichen Erfahrungen auch erprobte Verfahren und Systeme für den Einsatz intelligenter Messsysteme zur Verfügung stehen. Sofern der Verordnungsrahmen vorliegt und die technischen Komponenten im Zusammenspiel mit dem Softwaresystem ihre Leistungsfähigkeit nachgewiesen haben, kann der Einsatz intelligenter Messsysteme zum Jahreswechsel 2016/2017 beginnen. Damit soll nach einer über zweijährigen Vorbereitungszeit die Aufnahme des operativen Betriebes von intelligenten Messsystemen bei der Soluvia Metering starten.

Smart Meter Gateway CONEXA 3.0

Das Smart Meter Gateway CONEXA 3.0 befindet sich derzeit in Zertifizierung durch das BSI. In diesem Zertifizierungsprozess werden die Vorgaben des BSI Protecion Profile BSI-CCPP-0073 für Smart Meter Gateways, des TR 03109, des PTB-A 50.8 und des FNN-Lastenheftes berücksichtigt.

Leistungsmerkmale:
  • Updatefähig für zertifizierte Funktionen im Netz- und Energievertrieb
  • CLS-Komponenten (Controlable Local Systems) für Smart Home, Smart Metering und Smart Grid realisierbar
  • Übertragung vom Zähler zu CONEXA per wM-Bus (OMS) und seriell über RS485
  • Übertragung der Daten an den Administrator durch XML-Standard per Ethernet, UMTS oder GPRS
  • Standard-Schnittstellen für WAN, LMN und HAN
  • Multimandantenfähigkeit, für Mehrfamilienhäuser geeignet
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